
Nach einer sehr ruhigen Nacht in Sajazarra sind wir vormittags noch in den kleinen Ort gelaufen und haben nicht schlecht gestaunt, als sich vor uns plötzlich eine mächtige Burg erhob.

Ein solch mächtiges Bauwerk vermutet man nicht in einem so kleinen Ort und gestern im Vorbeifahren hatte sie auch längst nicht so groß ausgesehen. Der Ort selbst gehört zu den Los Pueblos más Bonitos de España, also zu den schönsten Dörfern Spaniens. Tatsächlich macht der Ort (mit gerade einmal 137 Einwohnenden!) einen sehr ansprechenden Eindruck.
Für uns drei ging es weiter nach Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt der spanischen Autonomen Region Baskenland und mit knapp 250.000 Einwohnenden schon recht groß.
Womi haben wir etwas außerhalb geparkt und sind dann ca. 15 Minuten bis ins Stadtzentrum gelaufen.

Es war recht kühl, aber sonnig und nach kurzer Zeit haben wir – wie gewünscht – den goldenen Herbst entdeckt 🙂

Für Esskastanien war es dann sogar den Basken noch zu früh, das entprechende Verkaufs-Gefährt ist aber schon platziert.

Vitoria-Gasteiz besticht durch eine wirklich schön gestaltete Innenstadt mit einer prächtigen Plaza de España.

In das oberhalb der Stadt liegende historische Viertel fährt praktischer Weise eine Rolltreppe 🙂

Und auch hier finden sich die großen Bronzestatuen.

Da wir in Vitoria-Gasteiz keinen uns ansprechenden Übernachtungsplatz gefunden haben, sind wir nachmittags weiter hinein gefahren ins Baskenland. In der Stadt Oñati wurden wir mit Hilfe der Homepage von Womo-Iberico, die wir euch bereits in einem früheren Beitrag ans Herz gelegt haben, fündig.

Mit der baskischen Sprache tun wir uns aber nachwievor schwer…

Das Baskische ist nach dem überwiegenden Urteil der einschlägigen Forschung mit keiner anderen bekannten Sprache genetisch verwandt und eine sogenannte „isolierte Sprache“.
Das die Baskinnen und Basken daher ein besonderes Verhältnis zu ihrer Sprache haben, ist verständlich, auch angesichts der langwierigen Unabhängigkeitsbestrebungen bzw. sogar Unabhängigkeitskämpfe.
Ein wenig schwierig wird es für alle nicht der baskischen Sprache mächtigen Menschen aber, wenn konsequent auf allen Straßenschildern die spanischen Bezeichnungen übersprüht oder gar abgeklebt werden.

Das „Desbideraketa“ Umleitung bedeutet erschließt sich nun leider nicht auf den ersten Blick, wenn man im Vorbeifahren das „Desvio“ kaum lesen kann.

Wir haben unsere Fahrt dennoch sicher und ohne Umwege fortsetzen können und wollen morgen weiter ins französische Baskenland.
