/ Oktober 18, 2019/ 4Kommentare

Tarifa – Viñuela – Marbella/Cabopino – Niebla
Niebla – São Pedro de Moel
São Pedro de Moel – Oñati

Die zweiten vier Wochen unserer Elternzeit-Tour haben wir in Spanien und Portugal verbracht.

Von Tarifa an Andalusiens (Atlantik-) Küste aus ging es nach Gibraltar und (auf der Suche nach dem perfekten Platz für 1 Woche Standzeit) erst wieder ins Landesinnere, und dann zurück an die Küste. Letztlich stand Womi dann eine gute Woche in der Nähe von Marbella und Deborah und die Milchpiratin hatten Besuch von Deborahs Schwester, während Jens für ein paar Tage zurück nach Deutschland musste.

Von Marbella aus ging dann „schnurstracks“ (ca. 350 km Strecke) hinüber nach Portugal. Dort zuerst die Algarve entlang bis zum südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes am Cabo de São Vicente, dann weiter die Atlantikküste entlang nach Norden ins Alentejo (Zambureija do Mar). Nach Abstechern ins Landesinnere nach Fátima und Òbidos ging es nochmal an den Atlantik, bevor die Rückreise nach Spanien anstand. Nach einem ordentlichen Ritt durch Spaniens Norden ist die Womo-Familienbande nun in der Grenzregion von Frankreich und Spanien, im sich beiderseits der Grenze erstreckenden Baskenland angekommen.

In Portugal ist uns sehr bald aufgefallen, dass hier sehr viele junge Familien unterwegs sind – die Elternzeit lässt grüßen. Zum Teil sind es aber auch richtige „Aussteiger-Familien“, die für längere Zeit reisen. Aber auch für viele Deutsche ohne kleine Kinder scheint Portugal nachwievor ein Sehnsuchts-Land zu sein. So viele deutsche Kennzeichen haben wir in den ganzen ersten 4 Wochen nicht gesehen!

A propos Kennzeichen: Eigentlich banal, aber wir schauen unterwegs schon häufig auf die Nummernschilder unserer Mitreisenden. Es ist für uns fast schon ein Reflex, zu schauen, woher jemand kommt, ganz besonders, wenn es sich um Deutsche handelt. Bei Österreichern und Schweizern geht das noch genau so leicht. Aber bei Spaniern, Portugiesen und Niederländern ist mit der Lokalisierung gleich Schluss, weil alle drei Länder nur noch (zufällige) Kombinationen aus Nummern und Buchstaben auf ihren Nummernschildern haben. Daher haben wir uns immer gefreut, wenn wir alte spanische Autos oder Wohnmobile gesehen haben, die noch Nummernschilder mit den alten Provinz-Kürzeln hatten.

Neben der Zeitumstellung (- 1 Stunde), die wir durch die Weiterreise nach Portugal hatten, tut die Jahreszeit ihr übriges: Auch hier im Süden beginnt nun langsam der Herbst und es spielt sich abends weniger draußen ab. Ab ca. 19 Uhr beginnt es zu dämmern und eine gute halbe Stunde später war es in Portugal fast schon dunkel.

Schon irgendwo zwischen Spanien und Portugal begannen auch die Nächte kühler zu werden, was definitiv mit besserem Schlaf einhergeht. Es ist ganz lustig, wie sich witterungs- bzw. jahreszeitbedingt unsere Gewohnheiten änderten: Zuerst haben wir „alle Schotten dicht gemacht“, um möglichst wenig Licht abends (wegen der Milchpiratin) und morgens früh abzubekommen. Und Plätze im Schatten waren – egal ob auf dem Supermarkt-Parklatz oder Campingplatz – das Non plus ultra. Spätestens am Atlantik in Portugal haben wir dann angefangen, die Sonne zu suchen, weil es im Schatten schon recht frisch wurde. Und wir lassen nachts das große Dachfenster ohne Verdunklung, weil es erst so spät hell wird, dass wir schon vorher wach sind.

Was uns langsam fehlt, wie wir beim Frühstück vor ein paar Tagen mit (leckerem) Baguette feststellten, ist „richtiges“ Brot und die Aufschnitt-Vielfalt, die es bei uns gibt. Wir freuen uns einfach auf Abendbrot-Essen, darauf haben wir uns geeinigt.

Und langsam macht sich ein Sprachen-Wirrwarr in unseren Köpfen bemerkbar. Wir schmeißen einiges durcheinander und wenn sich Kopf und Zunge an eine Sprache gewöhnt haben, ist schon die nächste gefragt. Kann natürlich auch sein, dass das am Älterwerden liegt, jetzt, wo wir beide die 4 vorn haben 😉

Das „End of Season“-Gefühl, dass irgendwo in Portugal zwischen Porto Covo und São Pedro de Moel begann und nun auch hier im Baskenland Einzug gehalten hat, korrespondiert ganz gut mit unserer Rückreise. So fällt es leichter, zurück zu fahren und es lässt viel Raum für Vorfreude auf all die lieben Menschen, die wir jetzt schon so lange nicht mehr gesehen haben.

Vielleicht interessieren euch zum Schluss noch ein paar Daten?!

Tage unterwegs 56
Bereiste Länder 7
Gefahrene Kilometer (Wochen 5-8) 2520
Dieselverbrauch (Wochen 5 -8) 330,65 Liter
Übernachtungen Campingplatz 40
Übernachtungen Stellplatz / frei gestanden 16
Blog-Zeit (geschätzt) 120 Stunden

Interessantester Ort: Fátima (Portugal) (Blog-Eintrag, hier)

Der „Altar der Welt“

Netteste Mitcampende: Muriel und Alec auf dem Campingplatz Cabopino

Stellplatz Campingplatz Cabopino

Leckerstes Essen: Sun7 Bar Esplanada (Praia Vieira) (Blog-Eintrag, hier)

Schlimmste Dusche: Eco-Camp Salema (Portugal) (Blog-Eintrag, hier)

Dusche Eco-Camp Salema

Sauberste Dusche: Camping Zambureija do Mar (Portugal) (Blog-Eintrag, hier)

Duschen Camping Zambureija do Mar

Schönster Strand: Praia dos Arrifes (Portugal) (Blog-Eintrag, hier)

Praia dos Arrifes (Algarve)

Gefährlichster Ort: Affenfelsen Gibraltar (Blog-Eintrag, hier)

Erfreulichstes Presse-Feedback: Rheinische Post vom 03.10.2019 (Blog-Eintrag, hier)

Womo-Familienbande goes Print

Schönste Überraschung: Besuch von Hannah (Blog-Eintrag, hier)

Am Strand von Cabopino/Marbella

Wenn ihr uns für die anstehende Rückreise noch Tipps geben könnt, freuen wir uns natürlich.

Gefragt sind neben interessanten Übernachtungsplätzen natürlich auch nette Spots entlang der Route, egal, ob Sehenswürdigkeiten, Restaurants o.ä. Im Moment tendieren wir zur Route über Luxemburg, um dort nochmal günstig zu tanken und unseren Kaffeebohnen-Vorrat aufzustocken.

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4 Kommentare

  1. Tip für die Rückreise:
    Bis in den Nordwesten der Niederlande fahren und dann rechts ab nach Jemgum.?

  2. Und uns vorher Bescheid geben, damit wir auch dazustehen. Wir freuen uns mächtig auf euch 🙂

    1. Wir freuen uns auch sehr aufs Wiedersehen, spätestens am ersten November-WE zum Pre-Shopping ?

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