/ Juni 14, 2020/ 0Kommentare

Da hatten wir den letzten Beitrag im März noch so vorfreudig beendet! Voller Ideen für die ersten Ausfahrten im zeitigen Frühjahr – und dann kam Corona.

Mit einem Schlag war an Freizeitgestaltung mit dem Wohnmobil nicht mehr zu denken, völlig andere Themen rückten für uns alle in den Mittelpunkt. Social Distancing, Hamsterkäufe, Klopapier-Engpässe – Deutschland im Frühjahr 2020 war so komplett anders, als wir es alle kannten.

Und es war unglaublich, wie schnell sich der eigene Radius verkleinerte:

Sonst waren unsere europäischen Nachbarn gefühlt nur eine (Mehr-)Tagesreise entfernt, plötzlich gab es in Europa wieder geschlossene Grenzen und Reiseeinschränkungen. Wie sehr haben wir uns daran gewöhnt, frei zu reisen. Was für ein Gewinn!

Aber es war ja nicht nur das europäische (und natürlich kontinentale) Reisen, das plötzlich nicht mehr ging – selbst innerhalb Deutschlands wurden plötzlich (Bundes-)Ländergrenzen von Bedeutung.

Wie bei vermutlich allen anderen hat sich unser Lebensmittelpunkt in den ersten Wochen ab Mitte März rein auf unsere Heimatstadt Düsseldorf bzw. sogar unsere Wohnung und unser (fußläufig erreichbares) Umfeld beschränkt.

Die Kontaktbeschränkungen haben sich bald schmerzhaft bemerkbar gemacht, ganz besonders die Großeltern haben uns dreien sehr gefehlt. Was sonst an Entwicklungsschritten bei Fenja sowohl in Ostfriesland als auch in Bergisch Gladbach begeistert live verfolgt wurde, beschränkte sich plötzlich auf Facetime-Eindrücke. Besser als nichts natürlich, aber eben auch nicht richtig „echt“.

Ziemlich bald war klar, dass der Lock-Down und die Kontaktverbote auch noch weitere Konsequenzen für unsere Jahresplanung 2020 haben werden. Die große kirchliche Hochzeitsfeier, die wir schon seit weit über einem Jahr in Ostfriesland geplant hatten, mussten wir schweren Herzens absagen. Wie traurig wir waren, nachdem wir uns auf eine wunderbare Feier mit so vielen tollen Menschen aus Nah und Fern gefreut hatten! Und auch die große Familienfeier zu Fenjas erstem Geburtstag fiel leider aus.

Und wenn das alles nicht schon schlimm genug wäre, kam dann Ende April noch ein Wasserschaden in unserer Wohnung dazu. Ab dem 30. April standen wir komplett ohne Küche da. Also wirklich ohne Küche.

Kein Herd, kein Backofen, keine Spülmaschine, keine Spüle, keine Schränke, kein Esstisch…nichts mehr, ein leerer Raum. Da das Wasser aus dem kaputten Rohr nicht nur in die Wände, sondern auch unter den Esstrich gelaufen war, musste alles raus – und dann die Trocknungsgeräte rein.

Ein Alptraum in Corona-Zeiten mit zu der Zeit noch geschlossenen Beherbungsbetrieben und Restaurants, Kontaktbeschränkungen, Reiseverboten und 12-monatigem Kleinkind.

Nachdem wir die ersten Tage mit Womi auf einem Waldparkplatz in Dormagen gestanden haben, ganz autark und ohne jemanden zu stören, kam dann (an einem Sonntagmittag wohlgemerkt!) das Ordnungsamt vorbei und forderte uns zur Rückfahrt nach Düsseldorf auf. Was will man machen….

Nachdem die Reiseverbote dann in der zweiten Mai-Woche für NRW gelockert wurden, sind wir direkt losgefahren. Wohin es uns geführt hat, lest ihr im nächsten Beitrag. Unsere Küche steht übrigens immer noch nicht…aber wir sind zuversichtlich, dass dies in 2-3 Wochen anders ist und wir uns dann nur noch schemenhaft erinnern 😉

Wie ist es euch ergangen? Schreibt uns gern, über Instagram (womo_familienbande) oder gleich hier im Blog.

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