/ Juni 20, 2020/ 1Kommentare

Die nächste Tour mit Womi führte uns erst in die Pfalz, dann in den Hunsrück und auf dem Rückweg noch in die Eifel.

Unser erster längerer Aufenthalt in der Pfalz (nach einer Übernachtung in Mußbach/Neustadt an der Weinstraße) war der Wohnmobilstellplatz in Zweibrücken.

Wir hatten das Glück, unseren vorher ausgesuchten Wunschplatz (Nr. 7) tatsächlich belegen zu können und standen schattig – und mit einer kleinen eigenen Rasenfläche neben dem Wohnmobil. Der Stellplatz ist neu angelegt und verfügt über ein neues Sanitärgebäude, das sehr gelobt wird, welches wir aber leider nicht ausprobieren konnten, da es wegen Corona geschlossen war.

Der Platz ist auch unter den Top-Plätzen gelistet.

Vom Stellplatz aus ist man in gut 15 Minuten in den Ortskern von Zweibrücken spaziert, entlang der großzügigen Reitwiesen. Zweibrücken ist- neben der Rosenzucht- auch immer noch stolz auf seine Pferdezucht.

In ca. 10 Minuten erreicht man zu Fuß ein Einkaufszentrum mit Edeka, dm, Aldi etc.

Wir haben unseren Aufenthalt für einen Besuch im Outlet in Zweibrücken genutzt. Mit dem Bus waren wir in weniger als 10 Minuten dort, zurück sind wir spaziert, was ca. 45 Minuten gedauert hat, da die Busverbindungen zurück etwas umständlich sind. Wir haben uns trotz Corona vor Ort sicher gefühlt und es war auch nicht so voll, so dass wir in Ruhe ein wenig shoppen konnten, u.a. die ersten Crocs für Fenja, wie es sich für eine kleine Wohnmobilistin gehört 🙂

Da das Wetter durchgängig gut war, sind wir an einem Nachmittag den Schwarzbach entlang bis zur Fasanerie, einem sehr gut erhaltenen alten Schlösschen (und jetzt Hotel) gelaufen und haben uns dort den Wildrosengarten (gelegen an der Fasaneriestraße) angesehen. Wie es sich für ein Schloss gehört, gab es natürlich auch Wasserspiele – an diesem Nachmittag mit „special effects“:

Weiter ging es nach Bad Sobernheim, wo wir ebenfalls auf einem bei Top-Platz gelisteten Stellplatz unterkamen, dem Reisemobilplatz „Am Nohfels“.

Wir hatten Glück, noch einen der letzten freien Plätze zu ergattern und haben uns gefreut, vom Platz aus direkt zur Nahe laufen zu können, sogar mit direktem Zugang zum Fluß.

Ebenfalls „um die Ecke“ ist der Barfußpfad, der uns am Wochenende jedoch zu voll war für einen Besuch. Beim nächsten Mal wird vor allem Fenja bestimmt viel Freude haben, es gibt viel mit den Füßen zu erleben und u.a. auch eine Überquerung der Nahe mit einer Pünte zu meistern.

Und auch dieser Slogan hat uns Bad Sobernheim sympathisch gemacht

Der Ort selbst ist hübsch, mit viel Fachwerk, wenn es auch einiges an Leerstand gibt.

Weiter ging es in den Hunsrück, zum Parkplatz am Wildfreigehege Wildenburg, den wir über Park4Night gefunden hatten.

Auf gut 630m NN gelegen, gibt es am unteren Rand des großen Parkplatzes drei extra ausgewiesene Plätze für Wohnmobile, mit Blick auf eine schöne Wildblumenwiese, auf der abends sogar Rehe standen. Strom und VE gibt es keine.

Eine schöne Aussicht hat man auch hinüber zum Aussichtsturm Wildenburg, der sogar bestiegen werden kann. Einzig der Handyempfang war mehr als schlecht, wichtige Dinge für die Weiterreise also am besten vorher planen.

Am Platz vorbei verläuft der Saar-Hunsrück-Steig mit seinen sportlichen 410 km von Perl/Mosel über Idar-Oberstein nach Boppard oder Trier.

Das Wildfreigehege hatte geöffnet und wir haben einen schönen Vormittag dort verbracht. Es ist sehr weitläufig und man kann lange Zeit durch schattige Waldstücke laufen, was gerade im Sommer sehr angenehm ist. Und einen freilaufenden Pfau gibt es auch:

Der Ort Kempfeld, zu dem wir den Berg hinunter gelaufen sind, bot außer einem Bäcker und einer Tankstelle nichts. Das Restaurant vor Ort mit Biergarten hatte leider geschlossen.

Weiter ging es zum kleinen Ort Herrstein im Hunsrück , der einen kommunalen Stellplatz für 3 Wohnmobile bietet. Eine VE-Säule etwas weiter weg bietet alles, was man braucht, leider war aber die Stromsäule am Platz defekt (sah aus wie umgefahren?!?). Am Parkplatz gab es ein sehr sauberes öffentliches Toilettenhäuschen mit mehreren Toiletten, Waschbecken und sogar Steckdosen.

Herrstein hat einen sehr hübschen historischen Ortskern (leicht zu erlaufen über einen ausgeschilderten Rundweg), ein nettes Café Zehntscheune mit sehr leckerem Kuchen und Hunsrücker Spezialitäten und den „Herrsteiner Frischemarkt“ mit kleinem Supermarkt, Bäcker und Metzger. Der Metzger „Maino“ bietet sehr leckere Sachen an, u.a. auch warme Speisen und einen Mittagstisch.

Es gibt einen prämierten Rundwanderweg ab/bis Herrstein („Traumschleife Mittelalterweg“), der uns mit Trage und Kind aufgrund Länge/Steigung aber doch zu anspruchsvoll war, aber mit Sicherheit lohnenswert ist.

Ganz in der Nähe liegt Idar-Oberstein, eine Stadt, die eng verwoben mit Edelsteinen ist. Auf dem Weg durch die Stadt war beinahe an jedem zweiten Haus irgendetwas im Zusammenhang mit Edelsteinen zu lesen.

Von Herrstein aus ging es über Idar-Oberstein zu einem kurzen Abstecher zum Dinopark und der Teufelsschlucht.

Dort gibt es einen riesigen Parkplatz, der für Wohnmobile geeignet ist (Keile erforderlich) und auf dem auch das Übernachten erlaubt ist. Über einen kleinen verwunschenen Fußweg kommt man durch den Wald zum Eingang des Dinoparks, der erst wenige Jahre alt ist. Wenn Fenja einmal älter ist, ist der Dinopark sicherlich ein tolles Ausflugsziel! Spaß hatte sie schon dieses Mal und keinerlei Berührungsängste:

Wir haben den angrenzenden Wald für einen Spaziergang genutzt und sind zur Teufelsschlucht gelaufen, die nur ca. 1 km entfernt liegt.

Das Naturparkzentrum hatte ebenso wie das angegliederte „Haus der Jagd“ leider coronabedingt geschlossen, ist sonst aber sicherlich eine informative Anlaufstelle. Einen Wildkräutergarten und Imker gibt es ebenfalls in nächster Nähe zum Naturparkzentrum. Aufgrund der Nähe zu Luxemburg (Echternach ist ca. 15 Minuten entfernt) lohnt sich ein Abstecher dorthin zum Tanken.

Danach fuhren wir weiter gen Norden in die Vulkaneifel. Ziel war der von einer privaten Senioren-Initiative betriebene Stellplatz in Deudesfeld, den wir über Park4Night gefunden haben.

Dort gibt es 8 Plätze, 6 Stromanschlüsse und eine VE-Station. Eine Spende für den Aufenthalt ist gern gesehen – und angebracht! Jedoch stimmt die bei P4N hinterlegte Adresse nicht, die Gartenstraße 7 liegt in einer Einfamilienhaus-Siedlung. Der Stellplatz jedoch an der Landstraße am Ortsausgang nach Meisburg.

Der Ort bietet eine gewisse Infrastruktur, aufgrund der meist nur am Vormittag geöffneten Geschäfte sind die Aushänge oben am Stellplatz mit den genauen Zeiten etc. sehr hilfreich. Der kleine Edeka-Markt bietet alles für die Grundversorgung (außer frischer Milch) und die Inhaberin ist sehr freundlich. Der Metzger („Zerfaß, der Eifelmetzger“) wirbt damit, nur Eifeler Fleisch zu verarbeiten. Den beworbenen Mittagstisch gibt es aber nur in Daun. Allerdings gibt es keine Müllentsorgung vor Ort, also den Müll wieder mitnehmen.

Lohnenswert ist ein Abstecher zum Meerfelder Maar, ca. 15 Minuten entfernt.

Das Maar ist gleichzeitig ein Badesee, der Parkplatz liegt direkt daneben. Man könnte also dort auch eine Nacht stehen.

Leider war der Schwimmbetrieb wegen Corona eingestellt, aber sonst sicherlich eine besondere Erfahrung, „im Vulkankegel“ zu schwimmen.

Letzte Station auf dieser Tour war dann der Kronenburger See.

Auf dem Stellplatz an der Staumauer gibt es Platz für 12 Wohnmobile, Strom ist im Übernachtungspreis von 10 € inkludiert (Ticket am Automaten ziehen, Kleingeld erforderlich!), ebenso die VE (eine Straße höher auf Höhe der Staumauer).

Der Marsch ins Burgdorf Kronenburg ist ordentlich steil, lohnt sich aber gleich doppelt. Einmal wegen der Aussichten von der Burgruine

zum anderen wegen des sehenswerten und sehr gut erhalten Ortskerns.

Es gibt zahlreiche Einkehrmöglichkeiten im Ort, wobei uns der „Raum-C“ besonders gut gefallen hat, mit seiner gelungenen Verbindung aus Gastronomie und Kultur – und der Herzlichkeit des Betreiberehepaares – aus Düsseldorf 🙂

An dieser netten Idee konnten wir nicht vorbei und haben gleich zweimal „Kunst gezogen“.

Was für eine schöne Tour im Radius von gerade mal rund 300 km um Düsseldorf!

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1 Kommentar

  1. Hallo, ein sehr schöner Reisebericht. Macht Laune zum Nachmachen.Grüße aus Bergisch Gladbach

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