Das nächste (und vorerst letzte) lange Wochenende stand bei uns in NRW vor der Tür und wir beide hatten einen Brückentag ergattert – also ging´s los mit Womi! Die Wettervorhersage war für das Fronleichnams-Wochenende leider recht mau und wir haben bis kurz vor knapp immer wieder überlegt, wo es denn hingehen soll.
Letztlich hat aber der gesunde Camperverstand gesiegt und wir sind einfach losgefahren – in Richtung Sauerland.
Gestartet bei wirklich gutem Wetter, mit Mittagsrast bei einem leckerem Imbiss, sind wir dann am frühen Nachmittag im Sauerland angekommen. Es ging bergauf – bergab durch die Berge und auch durch so nette kleine Orte wie „Faulebutter“ – ohne Scherz 🙂 – mit richtig nettem Gasthof. Sicherlich ein schönes Wanderziel.

Unser Stellplatz für die Nacht befand sich dann mitten im sehr abwechslungsreichen Naturpark Sauerland Rothaargebirge.

Direkt nach dem Ankommen ging es rauf zum Obersee des Pumpspeicherwerks, wo ein beeindruckend großes Becken wartete, auch wenn es nicht ganz gefüllt war.


Da das Wetter entgegen der Vorhersage gut blieb und nur ab und an mal ein paar Tropfen fielen, machten wir uns auf, das Becken zu umrunden. Immer mal wieder kamen ein paar Inliner vorbei, die den glatten Bodenbelag zu schätzen wussten. Wir haben gern an den Bänken und Liegen kurz Rast gemacht und den Ausblick aufs Sauerland genossen.

Unser Stellplatz erwies sich als sehr gut gewählt. Wir standen auf einem Wanderparkplatz (GPS: N 51° 12′ 50 E 7° 59′ 53), den wir über Park4Night gefunden hatten.

Es gab am späteren Abend einen kräftigen Schauer, aber danach blieb es trocken und wir hatten eine sehr ruhige und ungestörte Nacht.
Am nächsten Morgen ging es weiter durchs Sauerland, wieder bei deutlich besserem Wetter, als vorhergesagt. Teil über sehr enge Straßen, bei denen sich Womi nicht unbedingt viel Gegenverkehr wünscht…

Vorbei ging es an wirklich wunderschönen Ausblicken, bei denen wir uns kaum vorstellen konnten, nur 150 km entfernt von zu Hause zu sein.


Einen Zwischenhalt gab es dann in Schmallenberg, wo es eine sehr bekannte Socken-Fabrik gibt, bei der sich das gesamte Womo-Familienbande-Team gut eingedeckt hat.

Um bei allem, was wir noch vorhatten, nicht in Reise-Stress zu geraten, haben wir nach unserem Einkauf erst einmal eine lange Pause im Kurpark Schmallenberg gemacht.
Ein sehr schön angelegter Park mit großem Spielplatz,

vielen schattenspendenden Bäumen,

Skulpturenweg

und sogar einem kleinen Bach, der perfekt für eine kleine Abkühlung war.

Ganz spontan ging es dann weiter in Richtung Norden….

… ans Meer?!
Jein.
Norden, Ja –
Niedersachsen, Ja –
Nordsee, Nein.
Aber „Meer“ ist trotzdem nicht falsch, denn es ging ans Steinhuder Meer, den größen See Niedersachsens, in der Nähe von Hannover.
Dort wollten wir Jens´ Patenkind zum Geburtstag überraschen. Und die Überraschung ist geglückt 🙂 Eine ganz große Freude war ehrlich gesagt unser Womi, das (nach nur kurzer Einweisung) stolz den Geburtstagsgästen vorgeführt wurde 🙂
Wir hatten eine schöne Zeit bei unseren Freunden, Fenja hat das Trampolin und das Hüpf- sowie das Reitpferd ausgiebig getestet und eine Fahrrad-Tour zum Steinhuder Meer haben wir natürlich auch noch gemacht.

Ganz schön groß der See!
Und die Badeinsel, die zur Expo 2000 angelegt wurde, ist wirklich toll, ein richtiges Urlaubsparadies direkt vor der Haustür (zumindest für die Anwohnenden). Der Duft von Heckenrosen und Wasser inklusive 🙂


Natürlich kommt so nah am Wasser auch der Wassersport nicht zu kurz, Segeln ist hoch im Kurs.

Zum Abschluss des langen Wochenendes haben wir den Heimweg aufgeteilt und auf ungefähr halber Strecke im Münsterland Halt gemacht.
Unser Platz für die Nacht war auf dem Campingplatz Kurcamping Rumkerhof in Bad Sassendorf.

Der Platz war in Ordnung, hat uns aber nicht vom Hocker gerissen. Es gab für die Kinder einen kleinen Spielplatz (der aber bei weitem nicht an den von unserer Tour nach Lindlar eine Woche zuvor herankam) und einen Stall mit Kaninchen. Die Parzellen waren von der Größe her am unteren Rand, auf die Ausweichfläche auf der Wiese wollten wir angesichts des Wetters lieber nicht. Die Sanitäranlagen waren sauber, wurden aber auch gesondert berechnet.
Vielleicht hat auch das schwül-warme und gewittrige Wetter etwas zum „Blues“ am letzten Reisetag beigetragen.

Nach gut 700 km – und damit deutlich mehr, als erwartet – sind wir dann wieder gut im Heimathafen von Womi angekommen. Nun steht infolge des Diebstahls noch die Ummeldung beim Straßenverkehrsamt an und dann wird Womi wieder durchstarten – mit neuen Initialen.