Meer, Sand, Strand, Sonne und Chillen – das waren die Wünsche der Womo-Familienbande.
Unser Ziel daher das Mittelmeer und die Costa Daurada mit dem laut ACSI „Bestem Campingplatz für Kinder in Spanien 2023“, der Campingplatz „La Torre del Sol“ in Mont-roig del Camp.
Wir hatten dieses Mal reserviert und konnten uns neben den vorgeschlagenen Plätzen unseren Stellplatz selbst aussuchen. Aufgrund der Maße von Umberto kam der für uns reservierte Stellplatz direkt am Meer leider nicht in Frage. Wir entschieden uns schließlich für einen Platz im Oliven-/Palmenhain im Herzen des Campingplatzes.

Er ist so aufgebaut, dass es verschiedene „Straßen“ gibt, die jeweils zum Meer hin verlaufen. Das Gelände selbst ist riesig und nochmal in unterschiedliche „Gebiete“ unterteilt (Las Palmeras, Los Olivos, Las Mediterraneas etc.). Neben den Plätzen für Wohnwagen/Wohnmobile gibt es noch sehr viele Mobilehomes, die man mieten kann.
Für Kinder gibt es altersabhängige Animation, Spielplätze etc. und im Poolbereich konnte das Kinder(Piraten)becken an drei Tagen für jeweils 2 Stunden besucht werden. Die eingeschränkten Zeiten werden der Nebensaison geschuldet sein, trotzdem fanden wir es in der Zusammenschau nicht so überwältigend, dass wir den Platz für den besten für Kinder in ganz Spanien halten würden.

Unser Platz lag im Bereich Los Olivos und wir freuten uns über den kurzen Weg zum Meer, das deutlich wärmer als der Atlantik war. Die Wasserqualität war sehr gut, der Strand bestand jedoch größtenteils aus grobem Sand mit Steinen zum Wasser hin. Für Erwachsene nicht schlimm, da man nach kurzer Strecke einfach hinausschwimmen konnte, für kleinere Kinder aber (zumindest nach einiger Zeit) etwas unangenehm.
Verglichen mit unseren Aktivitäten sonst haben wir in unseren Tagen in Mont-roig del Camp nicht so viel unternommen.
Entspannung am Strand und Wohnmobil, im Schwimmbad bzw. auf dem Campingplatzgelände an sich standen im Vordergrund.









Man muss zugeben, dass man in den touristischeren Regionen Spaniens ohne Auto oft etwas aufgeschmissen ist. Mangels sicherer Radwege sind Ausflüge in größere Städte (Tarragona, ca. 35km) keine wirklich entspannten Tagesbeschäftigungen.
Wir sind trotzdem nach Cambrils aufgebrochen (ca. 10 km und überwiegend Radwege bzw. wenig befahrene Schotterwege) und hatten einen richtig schönen Tag.













Und dann gab es zum Ende unseres Aufenthaltes noch „etwas“ Regen. Es begann zunächst wie vorhergesagt.

Wir verschwanden im Wohnmobil und machten es uns gemütlich.

Es regnete und regnete und irgendwann floss das Wasser nicht mehr richtig ab. Der Weg zu unseren Parzellen (unsere „Straße“) füllte sich.

Unser Nachbar parkte sein Auto um und wir begannen, draußen alles Bewegliche wegzuräumen. Die Vorhersage zeigte, dass es wir (erst) etwas mehr als die Hälfte des Regengebietes hinter uns hatten.



Der Kanal, der unsere Straße entwässert kam einfach nicht mehr gegen die Wassermengen an. In der Folge wurde ein Stück des Strandes weggespült und selbst das Meer wurde richtig bräunlich.


Irgendwann am Nachmittag wurde es dann endlich weniger. Das Wasser floß ab und hinterließ überall Schmodder und Dreck.


Und abends riss dann der Himmel wieder auf.

Bereits am Abend hatte auf dem Platz eine rege Geschäftigkeit begonnen und alle – sowohl die Campistas, als auch die Angestellten des Campingplatzes – spülten, putzten, fegten, säuberten und versuchten, Zubehör zu trocknen. Auch am nächsten Tag ging es so weiter.


Trotz der Sonne würde es noch dauern, bis der Gang über unseren Weg keine Schlitterpartie mehr sein würde. Und mit jedem Gang zum Waschhaus, Abspülen, Spielplatz etc. tuffelten wir wieder neuen Schlamm zum bzw. ins Wohnmobil. Kurzentschlossen packten wir unsere (nassen) Sachen zusammen und verließen den Platz einen Tag früher als geplant Richtung Costa Brava.
Da unsere (Alu-)Gasflasche langsam zu neige ging, mussten wir uns noch um Nachschub kümmern, was sich als gar nicht so einfach herausstellte.
Problem Nr. 1: Wir mussten überhaupt an eine spanische Gasflasche kommen, ohne hierfür einen Mietvertrag abschließen zu müssen und ein Pfand zu bezahlen.
Problem Nr. 2: Wir brauchten einen Adapter für die Gasflasche und ein Aufsatzventil, um die spanische Gasflasche mit unserem System nutzen zu können.
Adapter und Aufsatzventil fanden wir nach einigem Suchen bei Amazon.es, der spanischen Amazon-Ausgabe, um eine zeitnahe Lieferung zum Campingplatz hinzubekommen. Hat leider nicht geklappt, nur das Aufsatzventil kam innerhalb der zugesagten 48 Stunden an, die Zustellung des Adapters verzögerte sich zweimal und wir werden versuchen, die Bestellung rückabzuwickeln.
Den Adapter (wir brauchen die Nummer 4) fanden wir dann ganz simpel im stationären Handel bei Caravaning Cambrils, wo es den Adapter Nr. 4 solo gab (mit 13 € statt 20€ online für ein Adapter-Viererset Nr. 1-4 etwas teurer, aber dafür gab es eine sehr gute und freundliche Beratung dazu).

Für die Gasflasche mussten wir etwas „Klinkenputzen“. Wir hatten uns im Netz informiert und herausgefunden, dass man bei Repsol-Tankstellen Glück haben und Gasflaschen ohne Vertrag und Pfand bekommen kann. Bei der zweiten Repsol, die wir schließlich in Mataró anfuhren, hatten wir Glück. Wir bekamen eine bombona de gas mit 8kg Füllung ohne weitere schriftlichen Formalitäten für 15,18€ verkauft! Wir waren happy, so waren Gasherd und Kühlschrank-Betrieb auch ohne Campingplatz-Infrastruktur weiterhin möglich. Einziger Wermutstropfen: Es ist Butan-Gas und kein Propan-Gas, d.h. das Gas verflüssigt sich bei -0,5 Grad und ist nicht mehr im nutzbaren Aggregatzustand. In den hiesigen, warmen Gefilden kein echtes Problem, bei uns zu Hause schon. Aber jetzt freuen wir uns einfach über den Gasnachschub!

Jetzt sollten aber wieder erholsame Tage folgen!