/ Juli 17, 2024/ 3Kommentare

Etwas verspätet sind wir in unseren diesjährigen Sommer-Urlaub gestartet. Zwei fiebernde Kinder und eine Bindehautentzündung haben uns etwas ausgebremst. Montagmittag ging es dann doch noch los Richtung Süden. Die Fahrt war recht lang und warm und die vielen LKWs machten es nicht einfacher. Nach einer längeren Spielplatzpause an der Wied kamen wir abends auf dem Stellplatz in Hofheim in Unterfranken an.

Wir kennen den Stellplatz noch aus 2018, als wir dort gleich zweimal zu Gast waren. Damals war alles top, heute erfreulicherweise auch noch. Vor allem die Sanitäranlagen sind nach wie vor super, ein sehr gepflegtes, jeden Tag gereignetes Gebäude mit Toiletten und Duschen (im Übernachtungspreis enthalten), sowie Waschmaschine und Trockner (je 2,50€). Außerdem gibt es ein sehr schnelles freies Wlan (Bayern Netz).

Das nebenan liegende, städtische Freibad haben wir am nächsten Tag (bei 30 Grad) sofort und gern genutzt. Es gab ein sehr schönes Kinderbecken, einen Wasserspielplatz, große Wiesenflächen, Trampolin und Wasserrutsche – top 😉 Da die Ferien hier in Bayern noch nicht begonnen haben, war es bis mittags sehr leer.

Abends konnten wir in Ruhe das Halbfinale Niederlande – England sehen.

Einen entspannten Radausflug entfernt (ca. 10km) liegt Königsberg in Bayern. Der Weg führt über die alte Bahnstrecke des „Hopfheimerles“ und ist völlig entspannt ohne Autoverkehr. Königsberg hat den Zusatz „in Bayern“, da es im damaligen Ostpreußen ebenfalls ein Königsberg gab, das heute Kaliningrad heißt und zu Russland gehört. Das fränkische Königsberg hat eine Burg oberhalb der Stadt, die wir uns angesehen haben.

Leider war die Gastronomie auf der Burg vorübergehend geschlossen. Nach dem Besuch eines Waldspielplatzes nur kurz entfernt haben wir in Königsberg zu Mittag gegessen (u.a fränkischer Sauerbraten und natürlich „Kloß mit Soß“) und dann den Heimweg angetreten. Einen kurzen Schauer haben wir unter einer Unterführung ausgesessen.

Unser nächstes Ziel war der Stellplatz in Mitwitz. Der „Frankenpark Mitwitz“ hatte gut geklungen, nach Ankunft waren wir etwas enttäuscht. Der Platz lag in einem Gewerbegebiet und war nicht mehr so gepflegt, wie es auf den Internetseiten ausgesehen hat. Positiv war, dass wir viel Platz hatten und uns unseren Stellplatz selbst aussuchen konnten.

Da wir aber keine Lust auf eine schnelle Weiterreise hatten, sind wir geblieben und haben noch eine schöne Radtour zum „Grünen Band“ gemacht, der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Nach kurzer Spielplatzpause

führte uns der Weg zum wunderschönen Reginasee.

Beeindruckend ist der Kolonnenweg, den wir nach einer längeren Fahrt durch dichten Wald erreichten.

Der Kollonenweg wurde von den DDR-Grenztruppen zur Kontrolle der damaligen deutsch-deutschen Grenze genutzt. Heute hat sich die Natur sehr viel Raum zurückerobert – den Weg sieht man aber immernoch.

Heute erschließt der Kollonenweg für alle zugänglich das „Grüne Band“, einen ca. 1.400 km langen Streifen von außergewöhnlicher Flora und Fauna, die sich während der Zeit der Teilung ungestört entwickeln konnte. Der Ornoithologe Kai Frobel hatte den Wert des Streifens bereits früh erkannt und sich für den Erhalt dieses besonderes Naturschatzes eingesetzt.

Die Tour führte uns durch den grünen Frankenwald zurück zum Stellplatz.

Eine kurze Einkehr haben wir noch in Mitwitz geschafft und dabei ein interessantes Mischgetränk kennengelernt:

Es handelt sich um das legendäre „Isarseidla“ aus Weizen, Blue Curacao und Organgensaft – interessant 😉

Unsere nächste Station war der Camingplatz Stadtsteinach. Eine echte Empfehlung! Sehr freundlicher Empfang, großer und gepflegter Platz, Sanitärs teilweise schon modernisiert, große Wiesenflächen und mit einem Spielplatz, der keine Wünsche offen lässt. Das Bistro / Restaurant war ebenfalls geöffnet und sehr gut besucht.

Wir haben uns keine Parzelle ausgesucht, sondern einen Platz auf einer der Zeltwiesen, ganz in der Nähe des Spielplatzes. Was für ein weiser Entschluss 🙂 Unsere Beiden waren sehr viel Zeit dort beschäftigt und hatten viel Spaß mit den anderen Kindern.

Sogar ein Bällebad gab es

Vom Campingplatz aus ist man in ca. 40 Minuten entlang des Mainradweges (hier der Abschnitt entlang des Weißen Mains, bevor er mit dem Roten Main zusammenfließt) in Kulmbach. Die Stadt des Bieres wollten wir uns gern ansehen. Die Fahrt war völlig problemlos und gut ausgeschildert. Von Kulmbach selbst hatten wir uns etwas mehr versprochen.

Die über der Stadt tronende Plassenburg ist beeindruckend und schon von weitem zu sehen.

Es war Markttag und der Marktplatz war gut besucht.

Auch ist nicht zu verkennen, dass Kulmbach stolz auf seine Brauereien ist.

Vor Ort haben wir uns nach einem Stadtrundgang für den Besuch der bekannten Brauerei Mönchsgut entschieden, die auf einem großen Gelände liegt, zu dem auch verschiedene Museen gehören, u.a. das Deutsche Gewürzmuseum und das Bayerische Bäckerei-Museum. Der Biergarten war so, wie man ihn sich vorstellt. Leider gab es keinen Service und wir mussten uns Essen und Getränke vom Haupthaus mitnehmen. Unter´m Strich hatten wir uns etwas mehr von Kulmbach versprochen und waren überrascht, wie „klein“ alles war.

Groß dimensioniert ist übrigens der städtische Stellplatz für Wohnmobile, (60 Stellplätze), an dem wir vorbei kamen. Noch war dort einiges frei, was sich aber sicherlich bald ändern wird, wenn die jährliche Kulmbacher Bierwoche ansteht. Dieses Jahr vom 27.07. – 04.08.24 und in sehr ordentlichen Dimensionen, wenn man sich das bereits aufgebaute Bierzelt angeschaut.

Zurück ging es durch Hopfen (wie passend) und mit Plassenburg-Blick.

Auf dem Rückweg haben wir noch Störche gesehen

Wieder in Stadtsteinach angekommen, haben wir noch dem Sommerfest des örtlichen Faschingsvereins einen Besuch abgestattet. Der Altstadt-Kern war komplett autofrei und es gab einiges an Unterhaltung für Groß und Klein und Speis&Trank.

Höhepunkt war (nach dem Kinderschminken) der Tombola-Gewinn von Fenja 🙂

Mr. M-i-itsu, wie er von Fenja getauft wurde, ist nun Teil der Womo-Familienbande.

Das Wetter war auch am nächsten Tag top und wir hatten Lust auf einen Radausflug. An einem sonnigen, aber nicht zu heißen Sonntag hofften wir auf eine entspannte Tour und die eine oder andere Einkehrmöglichkeit. Wir wurden nicht enttäuscht.

Unsere vorab bei Komoot ausgewählte Tour führte uns in einer Rundtour durch das Tal der Steinach einschließlich der Steinbachklamm.

Was wir nicht ganz auf dem Schirm hatten, waren die Unwetter des vorherigen Wochenendes, die an einigen Stellen im Steinachtal Bäume entwurzelt und Straßen und Wege unpassierbar gemacht hatten.

Zunächst ging es ganz gemächlich los, es gab ein paar entwurzelte Bäume, die aber schon bearbeitet waren,

bis plötzlich nichts mehr ging.

Weil Umkehren immer blöd ist, haben wir mit vereinten Kräften die Räder und den Anhänger (mit schlafenden Kindern!!!) irgendwie durch die Äste gebracht. Es ist nichts kaputt gegangen und die Kinder haben weiter geschlafen – Jackpot!

Weiter ging´s !

Der ausgeschilderte Gasthof Zeitler in Seifersreuth lag kurz danach zwar etwas abseits unserer Route, aber wir hatten mächtig Hunger und haben uns dort ganz fränkisch gestärkt.

Danach ging es weiter (mit zuerst immer noch schlummernden Kindern) bergauf und bergab durch schöne Landschaft.

Eine schöne Einkehr hatten wir noch bei der Kleinrehmühle. Dort gibt es eine Fischzucht (Forellen) und viele schöne Sitzmöglichkeiten, um sich mit Brotzeitplatten, Eis, Kuchen und Getränken zu stärken.

Die geräucherte Forelle, die wir von dort mitgenommen haben, war vorzüglich. Überhaupt gibt es hier in Franken sehr viel Fischzucht und Räuchereien, was wir hoffentlich noch oft probieren können.

Bei annähernd 30 Grad war am nächsten Tag das gegenüber des Campingsplatzes liegende (solarbeheizte) städtische Freibad unser place to be.

Nach einer schönen und entspannten Zeit in Stadtsteinach machen wir uns nun auf den Weg in die Fränkische Schweiz und schauen, was uns dort erwartet.

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3 Kommentare

  1. Wieder eine schoene Tour! Das Heben vom Anhaenger mit schlafenden Kindern hat mich besonders beeindruckt.
    Weiter gute Reise! Gisela

  2. Hallo, da schließen wir uns Frau Roske an. Weiterhin viel Spaß und Glück mit dem Wetter. Ma und Pa

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