
Die Algarve verließen wir gen Norden und fuhren Richtung Atlantik. Die Region Alentejo war unser Ziel, genauer der Ort Zambujeira do Mar. Dort hatten wir 2019 ebenfalls Station gemacht und waren gespannt, den örtlichen Campingplatz Villa Park Zumbureija do Mar wieder zu besuchen.
Nach einem langen Anfahrtstag mit vielen Stopps unterwegs kamen wir erst am frühen Abend in Zambujeira an.
Unser zunächst ausgewählter Stellplatz stellte sich am nächsten Morgen als nicht ganz optimal heraus und wir zogen nochmal um.
Der neue Stellplatz war dann wirklich perfekt! Ganz viel Platz für Umberto und zum Spielen und Toben.

Da wir uns sofort wieder wohl fühlten und die Wettervorhersage für die kommenden Tage top war, richteten wir uns für ein paar Tage ein.
Der Blick aus den Dachluken ging Richtung der Eukalyptusbäume, die sich ihrer Rinde entledigten.

An der Grundstücksgrenze vor unserem Platz befindet sich ein großes Stück Land mit Wald und Wiese, auf dem sich eine Herde Ziegen sehr wohl fühlt. Wir hören sie beim Herumtollen an ihren Glöckchen. Morgens bestimmen die Hähne die Geräuschkullisse, abends die Frösche – es ist über den Tag ein ganzes Konzert.
Mit den Rädern machten wir uns auf und erkundeten die Gegend.
Der (Stadt-)Strand von Zambujeira do Mar begeisterte uns wie schon vor 6 Jahren.

Es waren schon ein paar Surfer in den Wellen und einige mehr warteten auf den Klippen.
Weiter ging es die Küste aufwärts zum Fischerdorf Porto das Barcas, der noch zu Zambujeira gehört.
Oberhalb der Bucht sahen wir noch kleine Fischerboote

Beim Restaurant O Sacas direkt oberhalb der Klippen in Porto das Barcas, hielten wir an und waren beim Gehen restlos begeistert.
Das Ambiente war toll, der Service aufmerksam und das Essen einfach mega.

Es gab eine Fischfrisch-Theke, aus der man seine Wahl treffen konnte.

Neben einigen anderen Köstlichkeiten, die wir nicht fotografiert haben, waren die beiden Tintenfisch-Variationen, die wir hatten, einfach lecker.
Mit Tomatensugo und Süßkartoffeln bzw. mit Olivenöl, Knoblauch und Koriander waren beide Gerichte geschmacklich phantastisch.

Gestärkt mit allerlei weiteren Köstlichkeiten wie regionalem Gemüse, Salat und knusprigen Pommes ging es weiter entlang der Küste.
Entlang der Straße gab es immer wieder Abzweigungen und an einer machten wir Halt und gingen über den schmalen Pfad vor zum Meer.

Überall grünte und blühte es – defintiv ein Unterschied zu unseren bisherigen Portugal-Besuchen im Spätsommer.


Der Blick aufs Meer und hinunter in die Bucht waren beeindruckend.

Schon im kleinen Fischerdorf waren uns viele Menschen aufgefallen, die auf dem Wanderweg entlang der Küste unterwegs waren. Einige waren ebenfalls im Restaurant O Sacas eingekehrt und hatten sich für den weiteren Weg gestärkt. Der „Fischerpfad“ an der Rota Vicentina verläuft zwischen der Algarve und Sines auf ca. 230km meist direkt entlang der Küste. Die Zeit des Frühlings ist neben dem Spätsommer sicherlich eine angenehme Zeit für die Wanderung in ca. 13 Etappen, dementsprechend vielen Wanderinnen und Wanderern sind wir unterwegs begegnet.
Ebenfalls auf dem Weg lag der Eingang zu einer riesigen Farm mit vielen Folientunneln.
Aufgrund der Schildes und mit Hilfe von google fanden wir heraus, dass hier an der Küste von Zambujeira Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren angebaut werden, die wir sicherlich alle schon mal auf dem Teller hatten, da die Firma Driscoll´s zum Firmenkonsortium gehört.
Wenn wir im Winter und Frühling Himbeeren auf dem Tisch haben möchten, kommen sie mit großer Wahrscheinlichkeit von diesen Feldern.

Laut der Firmenwebsite werden in Zambujeira aufgrund der frostfreien Winter und der Wasservorkommen des Stausees Santa Clara auf 62 Hektar Beeren angebaut. Der Anbau wird durchaus kritisch gesehen, da etwa 90 Prozent des Wassers aus dem Santa-Clara-Stausee ein von Agrarkonzernen kontrollierter Zweckverband, der über die Verwendung des Wassers entscheidet, für sich abzweigt. Durch die Intensivlandwirtschaft entstand Wasserknappheit für die Einwohner und Natur in der Region.
Kurz vor dem Campingplatz hat ein umgebauter Bus Station gemacht, der jetzt ein Restaurant ist.

Wir nahmen ganz oben Platz und konnten bis zum weitläufigen Gelände des Campingplatzes schauen.
