
Aufgrund der guten Wettervorhersage zog es uns vom Campingplatz „O Tomanco“ wieder an den Atlantik.
Wir hatten uns einen Campingplatz der Orbitur-Kette in der Nähe von Figueira da Foz ausgesucht.
Dort angekommen, waren wir etwas ernüchtert. 2018 hatte ein Orkan mit mit ca. 180 km/h an der Küste gewütet und den Campingplatz dem Erdboden gleichgemacht (siehe Zeitungs-Artikel).
Dabei war fast die gesamte Bepflanzung zerstört worden und die Aufforstung dauert sein Zeit. Dennoch waren wir überrascht, wie kahl es war ohne jegliche schattenspendende Bäume.

Der direkte Strandzugang und die Aussicht auf zwei schöne Pools hatten uns dennoch bewogen, den Platz anzufahren. Als wir dann nach dem Einchecken erfuhren, dass die Pools erst an Ostern öffnen, entschieden wir uns kurzer Hand, nur eine Nacht zu bleiben.
Dann ging es erst einmal an den Strand. Auf dem Weg dorthin konnten wir uns die Ausmaße des Sturms gut vorstellen – überall lag noch altes Holz.


Der Strand Praia da Cova Gala (Sul) war atemberaubend – und wir waren dort die meiste Zeit allein.



Zeit für eine große Sandburg hatten wir auch.

Als nächstes Ziel hatten wir uns Nazaré ausgesucht. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Praia Osso da Baleia, einem wunderschönen Sandstrand, der seinen Namen von Walknochen hat, die dort einmal angespült wurden.
Schon der Kreisverkehr stimmte uns ein.

Der Strand war ein Traum – man muss aber den „Vor-Saison-Faktor“ sicher miteinbeziehen.



Der verlinkte Artikel oben zum Strand zeigt die etwas realistischere Aussicht im Sommer, wenn der Strand – verständlicher Weise – gut besucht ist.
Für die angekündigten Tage mit trockenem und schönen Wetter hatten wir uns das Ohai-Resort in Nazaré ausgeguckt.
Eine beeinruckende, moderne Anlage mit all den Annehmlichkeiten, die wir in den Tagen mit wechselhaftem Wetter zu schätzen gelernt bzw. uns gewünscht haben: beheizte Pools indoor und outdoor, Spielplätze und ein wenig Unterhaltungsprogramm, sowie ein gutes Restaurant.
Wir fanden einen schönen Platz für Umberto und bauten auf – nachher sogar noch mit Markise! (Das hatten wir wegen des Wetters bisher noch gar nicht gemacht).

Der Platz bietet wirklich viel und ist sein Geld wert. Es gibt verschiedene Pools, indoor und outdoor, sowie einen Infinity-Pool mit Blick zum Atlantik, Kinderschwimm- und planschbecken, einen sehr großen Spielplatz für unterschiedliche Altersklassen mit Besonderheiten wie einer Hüpfburg, Riesenseifenblasen und Animation für jung bis alt, die wirklich angenehm und unterhaltsam war (auch die Kinder-Disko :-))



Gefallen haben uns auch die verschiedenen Wasserrutschen und anderen Attraktionen, die der Wasserpark zu bieten hatte.

Das Resort hat verhältnismäßig wenig Stellplätze für Wohnmobile (ca. 40) im Vergleich zu Bungalows und Glamping-Zelten, die alle im weitläufigen Pinienwald verstreut sind.

Abends hatten wir diese schöne Aussicht aus dem Heck- bzw. Seitenfenster.


Bis 2018 lag auf dem Gelände der Campingplatz „Vale Paraiso“, wovon auch noch eine Wandmalerei zeugt. Er war einer der 3 schönsten Campingplätze Portugals und gehörte zu den Top 100 Europas.

Vom Platz aus konnten wir mit den Rädern problemlos einen Ausflug nach Nazaré-Stadt machen.
Es ging steil bergab zum Meer in das „berühmteste Fischerdorf Portugals“ mit ca. 11.000 Einwohnern.

Wir bummelten durch die Gassen, aßen lecker gegrillten Fisch zu Mittag und fuhren dann mit der Zahnradbahn „Ascensor“ hoch ins Oberdorf Sitio, bei der es sogar Transportkisten für Haustiere gibt.

Der Strecke war wirklich steil, sie beträgt nur 318 Meter bei einer Steigung von maximal 42%.

Es gibt grandiose Ausblicke auf der kurzen Fahrtstrecke.

Die Fahrt lohnt sich defintiv – die Ausblicke auf Nazaré und den Atlantik sind einfach schön.




Quer durch die Oberstadt mit Riesenrad ging es in Richtung Meer.

Die „größten Wellen der Welt“, die das Tor ankündigt, sahen wir aufgrund des guten Wetters nicht – der Atlantik war relativ ruhig.


Da „ruhiger Atlantik“ für uns aber gleichbedeutend mit schönem Wetter war, sind wir zufrieden von dannen gezogen und haben noch zwei entspannte Tage auf dem Campingplatz verbracht, bevor die Reise weiterging.
Was für tolle Fotos und Eindrücke.