
In Zambujeira do Mar hat es uns sehr gut gefallen. Ein schöner kleiner Ort, in dem wir uns sofort wohl fühlten. Alles sehr gepflegt und Dank des Atlantiks ein angenehmes Klima. Ganz viel Licht und Luft, besser kann man es irgendwie nicht beschreiben.
Beeindruckend war der Spaziergang entlang der Küste mit vielen wunderschönen Ausblicken.


Hier verläuft der Küstenwanderweg Rota Vicentina, der im Frühjahr und Herbst bestimmt ganz toll zu laufen ist. Wir haben viele Wandernde gesehen, allein, zu zweit und in Gruppen. Selbst Eltern aus Freiburg mit ihrer 8 Monate alten Tochter sind für eine Woche auf der dem Fishermen´s Trail unterwegs, der zu den 6 schönsten Küstenwanderwegen der Welt zählen soll. Vielleicht ist das mal eine interessante Alternative zu dem immer voller werdenden Jakobsweg in Spanien?!?
Im Ort haben wir richtig lecker zu Mittag gegessen, im Restaurant Marisqueria Costa Alentejana.

Im Moment ist mittags essen gehen für uns deutlich angenehmer, als abends. Und wenn die Milchpiratin fast das gesamte Essen in der Manduca verschläft, ist das besonders toll 😉
Noch ein paar Worte zu unserem Campingplatz in Zambureija do Mar. Der Platz ist absolut empfehlenswert und sticht aus den von uns besuchten Plätzen heraus, u.a. durch die Freundlichkeit aller (!) Angestellten und der Sauberkeit in den Bädern.

Wir haben ja nun schon einige Sanitäranlagen genutzt auf unserer Tour und somit eine ganz gute Vergleichsgrundlage. Die Bäder in Z.d.M. waren wirklich immer tiptop sauber und dazu noch Musik aus dem Radio – perfekt!
Dass Bäder auch ganz anders aussehen können, haben wir z.B. im Eco-Camp Salema festgestellt, wo wir eine Nacht vom 3. auf den 4.10. waren.

Nach reiflicher Überlegung, da ja langsam aber sicher auch die Heimreise geplant sein will, haben wir uns entschieden, noch 2 Tage an der Küste dranzuhängen, bevor wir den Sprung um Lissabon herum weiter in den Norden machen.
Das Wetter ist einfach zu schön und wir wollen nochmal unsere Vitamin D-Speicher für die dunkle Jahreszeit füllen.
Also sind wir nur ca. 40 km nordwärts bis Porto Covo gefahren. Unterwegs haben wir einen Laster voller Kork vor uns gehabt, genauer, voller Rinde der Korkeichen.

Im Alentejo, wo wir uns noch befinden, wird sehr viel Korkeiche angebaut und es gibt viele Souvenirs aus Kork zu kaufen.
Nachdem uns der zuerst angefahrene Campingplatz in Porto Covo gar nicht gefiel, da es vor lauter Dauercampern kaum freie Parzellen gab und der gesamte Platz schon sehr nach „end of season“ aussah, sind wir auf den anderen Platz im Ort weitergezogen. Und das war eine gute Wahl.

Der Camping Costa do Vizir ist noch recht neu bzw. er wurde vor zwei Jahren von Grund auf saniert. Er gehört zur Yelloh!-Gruppe, die viele Plätze in Frankreich betreibt. Auch wenn einige Camper schlechte Erfahrungen mit Plätzen dieser Kette gemacht haben und das in den einschlägigen Foren gern kund tun, können wir über diesen Platz wahrlich nichts Schlechtes sagen.
Die Sanitäranlagen sind auch hier großzügig bemessen und sauber.

Der Pool ist toll, es gibt viele Liegen, Sonnenschirme und sogar ein kleines Kinderbecken und eine angrenzende Liegewiese mit Rasen (auch sehr schön gerade mit ganz kleinen Kindern).

Und auch auf diesem Campingplatz hört man das beruhigende Wellenkonzert des Atlantiks: Der Praia Grande ist gut 5 Minuten entfernt.

Auf dem dortigen Parkplatz parken viele Wohnmobile.

Ob es erlaubt ist, wissen wir nicht, es gibt immer wieder Verbotsschilder hier im Ort.
Interessant ist die ausgeprägte Grill-Kultur auf portugiesischen Campinglätzen. Sowohl in Zambureija do Mar, als auch hier auf dem Platz in Porto Covo finden sich öffentliche Grillstellen, zu denen man nur seine Kohle und sein Grillgut mitbringt und dann einfach loslegt.


Porto Covo selbst ist ein kleines Örtchen, mit allem Nötigen, was man so braucht.

Jens ist heute Morgen mit dem Kickboard zur Markthalle gedüst und hat frischen Fisch besorgt.

Der kommt nachher – wie sollte es anders sein – auf den Grill 🙂

Und aufgrund vieler Nachfragen wollen wir euch natürlich auch nicht den aktuellen Stand in Sachen Kühler vorenthalten:



Und da wir auf der Fahrt von Z.d.M. nach Porto Covo nur unwesentlich Kühlwasser verloren haben, hoffen wir, dass es nun erst einmal wieder dicht hält.
Vorsichthalber (wir lernen dazu) haben wir aber bei Lidl gestern noch einen 5 Liter-Kanister destilliertes Wasser besorgt. Übrigens hier in Portugal mit gerade einmal 0,79€ unschlagbar günstig. Das können wir nun wirklich mit Fug und Recht sagen bei dem Verbrauch an Kühwasser in zig Ländern

Heute haben wir uns noch einen entspannten Tag hier auf dem Platz gemacht, waren am Pool

und haben lecker gegrillt, bevor es dann morgen weiter gen Norden geht.


Ein paar Ziele haben wir uns noch gesteckt, u.a. lockt uns noch der Ort Azenhas do Mar mit seinem Atlantik-Pool, das portugiesische Surfer-Mekka Nazaré, die Orte Fatíma, Coimbra und Aveiro sowie die Stadt Porto. Aber auch hier gibt die Milchpiratin maßgeblich den Ton an, ob wir das alles genau so oder etwas abgespeckt machen.